Piehnat
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Conni entrümpelt das Internet

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Conni (Cornelia Klawitter) ist die sympathische Hauptfigur zahlreicher Kinder‑ und Jugendbuchreihen wie „Meine Freundin Conni“, „Conni & Co“ und „Conni 15“, veröffentlicht vom Carlsen Verlag. Seit 1992 erlebte sie in über 100 Geschichten Alltagserlebnisse wie Kindergarten, Schule, Umzug und begleitete mittlerweile Generationen von Kindern auch als Hörspiel und Film.

Was ist eigentlich passiert?

Seit Frühjahr wurden auf Social Media vermehrt Conni‑Memes verbreitet, in denen Conni plötzlich in extremen Kontexten auftrat: pornografisch, rassistisch oder gewaltverherrlichend. Conni Memes selbst sind nichts neues, aber so? WTF! Der Carlsen Verlag reagierte mit Abmahnungen, allerdings nicht gegen harmlose Parodien, sondern gezielt gegen menschenverachtende, rassistische, gewaltverherrlichende und pornografische Nutzungen, gegen kommerzielle Verwendung und gegen Bilder, die wie echte Cover wirkten. In der offiziellen Kommunikation betonte der Verlag: „Satire ist erlaubt - aber klare Grenzen müssen gezogen werden“. Es geht also um Markenschutz und Verantwortungsbewusstsein, nicht um Meme‑Verbote im Allgemeinen.

Humor ist okay - bis er zur Waffe wird

Humor und Satire funktionieren, aber wenn Conni plötzlich in rassistischen, pornografischen oder gewaltverherrlichenden Szenarien auftaucht, ist das keine Spielerei mehr, sondern bewusste Provokation. Schema:

  1. Nimm ein unschuldiges Symbol (wie Conni).
  2. Pack es in menschenfeindliche Kontexte.
  3. Warte auf Empörung.
  4. Inszeniere dich als Opfer von Zensur.
  5. Rufe „Meinungsfreiheit!“.

Das ist der Trick, mit dem rechte Strategen gerne arbeiten. Erst Menschenverachtung und Provokation, dann die Opferrolle. Alles wie immer.

Um es klar zu sagen, Erwachsene, die sich eine KINDERBUCH-Figur nehmen um sie in einen gewaltverherrlichenden, pornographischen oder rassistischen Kontext zu stellen, müssen mehr als einmal heftig vom Wickeltisch gefallen sein, anders lassen sich solche Ekelhaftigkeiten nicht erklären.

Haltung zeigen ist keine Zensur. Carlsen hat den perfekten Mittelweg gefunden. Parodie und Satire bleiben erlaubt, aber bei Hass, Gewalt und Pornografie wird interveniert. Und das ist keine Cancel Culture, das ist Verantwortung.

Bleibt locker, aber bleibt wach. Humor ist geil, bis er nach Menschenverachtung stinkt. Dann ist es keine Freiheit mehr, sondern Abschaum mit Internetzugang.

Hier gibt es keinen Kommentarbereich. Wenn du Fragen oder Anmerkungen zu diesem Post hast, schreib mir gern ne Mail oder blogge selbst dazu. Peace.