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Warum überhaupt Youtube-Videos für jede Pillepalle?
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Ich las heute die Meldung, dass YouTube Tutorials zur Windows-Installation ohne Microsoft-Konto löscht und dachte mir nur, warum müssen solche banalen Informationen überhaupt als Video existieren? Dafür sind Blogs doch geradezu prädestiniert.
Ich verstehe teilweise sogar, warum Leute sagen „Man packt die Infos halt dahin, wo die meisten Leute sind.“ Klar, logisch. Auf dem eigenen Blog verdient man schließlich kein oder kaum Geld mit sowas. Aber genau das ist das Problem. Reichweite frisst Unabhängigkeit. Und am Ende wundert man sich, wenn YouTube plötzlich bestimmt, welche Informationen erwünscht sind.
Hinzu kommt, Videos sind extrem ressourcenhungrig. Sie verbrauchen Strom auf mehreren Ebenen, Rechenzentrum, Netzwerk, Endgerät. Und das alles, nur um zu zeigen, wie jemand ein paar Kniffe an der Windows-Installation vornimmt, damit das System ohne Microsoft-Konto läuft oder auf eigentlich inkompatibler Hardware startet. 5 Sätze Text und 1 oder 2 Bilder erledigen denselben Job mit einem Bruchteil dieser Energie. Trotzdem wird das Video zwischengespeichert, mehrfach gestreamt und auf zig Rechenzentren gespiegelt. Alles Dinge, die massiv Strom ziehen. Und das alles nur, weil jemand statt eines Absatzes Blogtext lieber eine Kamera anmacht, ein animiertes Intro zeigt und mir den neuesten Energy-Drink seines Sponsors aufschwatzen will. Im Prinzip die CO₂-Version von Clickbait. Viel Lärm, wenig Mehrwert, Hauptsache monetarisierbar.
Und ja, natürlich gibt’s Ausnahmen, beim komplizierten Ausbau und Wechsel eines Bauteils der Waschmaschine zum Beispiel ist ein Video Gold wert. Es kommt immer auf den Inhalt an. Aber für einfache Informationen, die in 2 Sätzen erklärt sind? BITTE NICHT!