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Boomer entdeckt Anime – Demon Slayer

Mit Mitte 40 habe ich unerwartet meine Leidenschaft für Animes entdeckt. Jahrelang glaubte ich, diese Kunstform sei nur etwas für Teenager, doch dann stolperte ich zufällig über die Meisterwerke von Studio Ghibli, wie „Das Schloss im Himmel“, und war fasziniert. Nicht viel später sah ich zufällig eine Folge „Demon Slayer“ und war restlos begeistert. Seitdem tauche ich immer tiefer in diese bunte und faszinierende Welt ein. Logisch, dass ich weder tieferes Wissen im Bereich Anime oder Manga besitze, ich bin einfach ein alter Mann, der in dieser Rubrik seine Eindrücke und Gefühle beschreibt.

„Demon Slayer“ – eine Serie, die mich gleichzeitig begeistert und zum Nachdenken gebracht hat.

Ein visuelles Festmahl. Beginnen wir mit dem Offensichtlichen. Die Animation von „Demon Slayer“ ist schlichtweg atemberaubend. Als ich die ersten Actionszenen sah, dachte ich mir „Wow, das ist ja wie ein Kunstwerk in Bewegung!“ Studio Ufotable hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Kämpfe sind so dynamisch und detailreich, dass ich mich manchmal dabei ertappte, wie ich alter Mann mit offenem Mund vor dem Bildschirm saß.

Neben der Animation ist der Soundtrack ein weiteres absolutes Highlight für mich. Die Musik von Lisa und Aimer, die mir vorher gänzlich unbekannt waren, ist einfach phänomenal. Ich ertappte mich mehrfach dabei, wie ich die Titelmelodien summte, während ich den Abwasch machte. Der Soundtrack verleiht der Serie eine zusätzliche emotionale Tiefe und macht die Szenen noch intensiver.

Ein weiterer Pluspunkt sind für mich die Interaktionen zwischen Tanjirou, Zenitsu und Inosuke, die ich in der deutschen Synchronisation wirklich mag. Besonders die Geschwisterdynamik zwischen Tanjirou, der alles tut um seine Schwester Nezuko zu beschützen, hat mich sichtlich berührt.

Der Kunststil und das Kampfsystem sind ebenfalls beeindruckend. Die Verwendung von Metaphern und die klaren Erklärungen für die Kampftechniken machen die Kämpfe noch spannender. Ich mag es, wenn die Charaktere ihre Techniken kurz und prägnant erklären, anstatt endlos darüber zu philosophieren. Das hält die Spannung aufrecht und lässt mich nicht abschweifen.

Aber… es gibt auch Schattenseiten
So sehr ich Demon Slayer auch mag, es gibt einige Punkte, die mich stören. Die Charaktere sind individuell betrachtet oft ziemlich eindimensional. Zenitsu zum Beispiel jammert, weint und schreit die meiste Zeit. Das kann auf Dauer etwas nervig werden.

Die Story selbst würde ich jetzt auch nicht gerade als revolutionär bezeichnen, doch erfüllt sie alle Erwartungen, die ich an einen Shonen(Anime für jüngere Männer) hätte, bietet aber nichts wirklich Neues.

Fazit: Ein Muss für Anime-Neulinge
Trotz dieser Kritikpunkte würde ich Demon Slayer jedem empfehlen, der neu in die Welt der Animes einsteigt. Die Serie ist visuell beeindruckend, hat einen großartigen Soundtrack und bietet unterhaltsame Charakterdynamiken. Sie ist nicht zu komplex und eignet sich perfekt, um sich einen ersten Eindruck von der Anime-Welt zu verschaffen.

Demon Slayer – Infos 

„Demon Slayer“ (japanisch: Kimetsu no Yaiba) basiert auf dem gleichnamigen Manga von Koyoharu Gotouge, der sowohl geschrieben als auch illustriert wurde. Der Manga erschien erstmals im Februar 2016 im renommierten Weekly Shonen Jump-Magazin und entwickelte sich schnell zu einem weltweiten Hit.

Handlung

Die Geschichte spielt in einer fiktiven Version des Japan der Taishō-Ära (1912–1926) und folgt dem jungen Tanjiro Kamado. Nachdem seine Familie von Dämonen brutal ermordet wird und seine Schwester Nezuko selbst in einen Dämon verwandelt wurde, fasst Tanjiro einen Entschluss, er will seine Schwester retten und die Dämonen zur Strecke bringen, die seine Familie zerstört haben.

Um das zu erreichen, schließt er sich dem geheimen Dämonenjäger-Korps an und beginnt eine gefährliche Reise voller Kämpfe, Verlust, aber auch Hoffnung und Freundschaft.

Der Manga im Überblick

Autor/Illustrator: Koyoharu Gotouge

Veröffentlichung: Februar 2016 – Mai 2020

Kapitel: 205

Bände: 23

Der Manga wurde von Fans und Kritikern gleichermaßen gefeiert und zählt zu den meistverkauften Manga-Serien aller Zeiten.

Anime-Adaption von Ufotable

Die Anime-Umsetzung stammt vom renommierten Studio Ufotable, das für seine hochwertigen Animationen bekannt ist.

Erste Staffel: Ausstrahlung ab April 2019, umfasst 26 Episoden

Die Serie überzeugte mit spektakulären Kämpfen, emotionaler Tiefe und einem stimmigen Soundtrack

„Demon Slayer“ entwickelte sich schnell zu einem weltweiten Phänomen

Filme und weitere Staffeln

Besonders erfolgreich war der Kinofilm „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Movie: Mugen Train“, der im Oktober 2020 erschien und die Handlung zwischen Staffel 1 und 2 fortführt. Der Film brach zahlreiche Rekorde und wurde zum erfolgreichsten Anime-Film aller Zeiten.

Weitere Staffeln folgten:

Staffel 2 (2021/2022): Entertainment District Arc

Staffel 3 (2023): Swordsmith Village Arc

Staffel 4 (2024): Hashira Training Arc

Finale: Die letzten Kapitel sollen in mehreren Kinofilmen (Infinity Castle Arc) abgeschlossen werden

8 Antworten auf „Boomer entdeckt Anime – Demon Slayer“

Mit meinen 51 Jahren muss ich dann doch mal fragen, gibt es Empfehlungen für Star Wars oder Scifi Fans wie mich oder gibt es dieses Genre gar nicht. Ich erinnere mich, vor vielen Jahren Akiba oder so gesehen zu haben, den ich wirklich gut fand, aber seither gar nichts mehr. Tipps würden mich wirklich sehr freuen.

Ghost in the Shell, Psycho-Pass, Cowboy Bebop, Steins;Gate, Neon Genesis Evangelion, 86 EIGHTY-SIX.. guck dir auf zu allen mal Trailer an, vielleicht spricht dich ja etwas an. Schick mir auch gern 1 Mail bei weiteren Fragen. Peace.

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