Piehnat
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Apple will Mistral kaufen - der Datenkolonialismus geht weiter

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Also mal ehrlich, was zur Hölle läuft hier gerade ab? Da wird mit Mistral mitten in Europa ein kleines KI-Schmuckstück geboren, mit europäischem Fußabdruck, einem Hauch Datenschutz und theoretisch eigener Datenhoheit. Und dann? Apple guckt zu, schnappt sich den Laden und macht daraus wieder ein amerikanisches Monopol? Willkommen in der schönen neuen Welt der Datenkolonialisierung.

Was bleibt von europäischer Souveränität, wenn strategisch wichtige Innovationen einfach abgegriffen und in den Tiefen von US-Konzernen versenkt werden? Richtig, nicht viel.

Aber warte, es wird noch besser. Hatten wir es nicht gerade erst? Das niederländische WeTransfer hat seine Nutzungsbedingungen neulich so angepasst, dass ALLES, was da reinfällt, von ihnen zum Training von KI benutzt werden darf. Ja, genau, deine privaten Fotos, Geschäftsdokumente, oder was du auch immer da reinkippst werden jetzt Teil der Datenmahlzeit für die nächste KI-Generation. "Holy Shit" trifft es da genau. Natürlich sagen sie "nee, das machen wir nicht vertrau uns Bro", während die AGB.. ach lassen wir das!

Und was macht die DSGVO? Schön brav in der Ecke sitzen und hoffen, dass die großen Player sich daran halten, während die Realität aussieht, als hätten wir einen Schweizer Käse voller Datenschutzlöcher.

Wir sprechen im Fall Mistral von deinen Daten, deinen Bildern, Texten, Ideen.. Und plötzlich darf ein Konzern, den du vielleicht nicht mal mehr durchschaust, diese Daten nutzen, verarbeiten, analysieren, um Milliarden zu verdienen. Wo bleibt der Schutz, den wir hier in Europa so stolz predigen?

Apple will also Mistral kaufen, die KI wird mit europäischen Daten trainiert, aber der Profit fließt Richtung USA. Die Datenhoheit? Ein Witz. Die Nutzer? Meistens ahnungslos. Die Politik? Meistens überfordert oder im Lobby-Strudel gefangen.

Willkommen in der großen Datenfalle. Wer noch nicht wach ist, sollte sich mal fragen: Wie lange lassen wir uns das noch gefallen? Wie lange wollen wir zulassen, dass europäische Innovationen als Rohstofflieferanten für amerikanische Tech-Giganten enden, mit kaum einer wirklichen Gegenwehr?

Kurz gesagt, es wird Zeit, den Datenschutz nicht nur als lästiges Reglement zu sehen, sondern als das Bollwerk gegen Datenkolonialismus. Und nicht nur auf dem Papier, sondern in der Realität, mit echten, durchsetzbaren Regeln, die auch für die großen Player gelten.

Sonst sind wir bald nur noch Datenlieferanten, nicht mehr die Herrscher über unsere digitalen Leben.

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